Kompass
Alleine und verlassen, von all den
Kräften des Lebens liege ich am
Abgrund und drohe zu fallen.
Schreiend quäle ich mich durch ...
Was ist mir geblieben? Nur ein
einziger Funken Hoffnung, in
meine heile Welt zurück zu kehren.
In der Ferne verstummt mein
Hilferuf und wieder stehe ich
am Anfang des Verderbens. Wie
ein kaputter Kompass, kenne ich
die Richtung und mache es doch
falsch. Es zerrt an mir. Kraftlos
beobachte ich, wie sich die Seele
teilt. Bereue ich disen Schritt?
Oder war es richtig Leid zu er-
fahren? Nun gebe ich mich
geschlagen, es liegt nicht mehr
in meiner Hand. Ich überlasse
es den Wogen der Zeit und
schaue zu wie mein Leben an
mir vorbeiläuft. Dann schließe
ich langsam die Augen und lasse
mich treiben.