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 Die Ruhe nach dem Sturm: Roter Regen

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Johann Heinrich von Eden




Anzahl der Beiträge : 2
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Ort : Schöneiche bei Berlin

Die Ruhe nach dem Sturm: Roter Regen Empty
BeitragThema: Die Ruhe nach dem Sturm: Roter Regen   Die Ruhe nach dem Sturm: Roter Regen EmptyFr Jan 08, 2010 3:14 pm

Der Waisenjunge Raziel wächst wohlbehütet beim Geschichtenerzähler und baldigen Dorfältesten Bresdad in Sabadir auf. Sabadir ist ein kleines Wüstendorf, abgeschieden von der Welt und freundlich zu Jedermann. Wie Raziel stammt auch Bresdad nicht von hier, doch schaffte er es rasch, das Vertrauen der Einwohner zu erringen. Viele spekulieren über seine Herkunft und wieso er herkam. Als Dorfältester baut er das Dorf aus und eröffnet den Kontakt zur naheliegenden Wüstenburg Al Mula.
Bei eben diesem Geheimnisumwitterten Mann wächst Raziel auf. Von Natur aus ist der junge abenteuerlustig und wissbegierig. Umso ernüchternder ist es für ihn, dass Bresdad ihm stets verbietet, das Dorf zu verlassen. So bleibt Raziel nur die Möglichkeit, Bresdads Geschichten zu lauschen, welche von einem unsterblichen König namens Tengron handelten, der als Bauerssohn gebohren, sich im Militär hocharbeitete und eine treue Gemeinschaft um sich scharte. Man nannte sie die Sucher und sie waren Tengron Werkzeug, Verschwörungen auf die Spur zu kommen. Der König des Landes begann die Macht seines Generals (Tengron) zu fürchten und versuchte sich dessen zu entledigen. An diesem Tage lernt Tengron seine Unsterblichkeit kennen: Er überlebte die Steinigung und von Rache getrieben, richtete er ein Massaker an. Gemeinsam mit den Sucher vernichtete er die Hauptstadt und zog nach Südwesten in die kargen Steppen von Mino. Er unterwarf die Nomadenvölker und krönte sich zum König. Er schuf mit Mino ein Weltreich und die Stadt Milo Arabea wurde zum Zentrum seiner Macht. Nie gekannter Reichtum hielt Einzug, bis Tengron auf eine ebenbürtige Gegnerin stieß: Phelia, die Herrin der Eisinsel fügte Tengrons Legionen herbe Niederlagen zu.
Das Volk Minos verarmte unter dem Krieg und lehnte sich auf. Tengron musste fliehen und die Gemeinschaft der Sucher löste sich auf. Viele Jahre später kehrten sie mit ihrem König zurück und nahmen Rache. Mittels Magie äscherte Tengron ganz Milo Arabea ein und die Sucher entledigtens ich der Flüchtlinge. Von da an hatte man nie mehr etwas von ihnen gehört.
Es waren diese Geschichten, die Raziels Abenteuerlust aufrecht erhielten. Er wollte selbst eines Tages Teil eines solchen Abenteuers werden, was auch bald geschah. Er entdeckte ein mysteriöses Schwert, eines, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. Seit dem Fund ist er von Träumen geplagt: Er erlebt die Zerstörung Milo Arabeas mit und wird von einem Sucher namens Pertan heimgesucht, welcher ihn warnt: Es würde bald ein Sucher nach Sabadir kommen.
Tatsächlich entspricht diese Warnung der Wahrheit. Als ein Sucher nach Sabadir kommt, um Raziel und Bresdad zu holen, überschlagen sich die Ereignisse. Bresdad stellt sich als talentierter, halbsterblicher Magier heraus und ergreift mit seinem Schützling Raziel die Flucht. Schon sehr bald machen sie die Erfahrung, dass die Sucher zurückgekehrt sind: Ihre Armeen verwüsten das Land und es gilt zu befürchten, dass Tengron ebenfalls zurückkehrt.
Raziel bekommt sein Abenteuer: Lüge, Intrige, Kampf, Liebe. Doch er hatte es sich um einiges anders vorgestellt.

Bis Seite 200 hab ich shcon von der finalfassung. Es ist davon auszugehen, dass ich dieses jahr fertig werde

um einen geschmack von meinen schreibstil zu bekommen: hier ein kleines auszug vom anfang:

I Raziel


„Wahre Freiheit ist, sich nie entschuldigen zu müssen. Wenn der Mensch so viel von Freiheit hält, wieso bittet er dann für seine Taten um Vergebung?“
– Artan, der erste Sucher


Gleißend hell schien die Sonne auf die Wüste herab. Die weiten Dünen des Landes schimmerten golden und reflektierten einen großen Teil des Lichts.
In diesem Teil des Landes Lida gab es so gut wie gar kein Leben, lediglich einige Insekten und einige wenige Reptilien, welche das Land abseits der Handelswege dominierten.
Im Süden und im Westen lag das offene Meer. Doch durch das viele Salz und die Trockenheit wuchsen auch dort keine Pflanzen, lediglich im Osten war das Leben möglich.
Entlang der Flussdelta des Ranors gediehen prächtige Oasen und nur dort gab es Dörfer und kleine Städte. Der Ranor floss in das offene Meer und teilte sich vorher in fünf Flüsse auf.
Das Gebiet war früher Schauplatz zahlreicher Rivalitäten zwischen den menschlichen Stämmen gewesen, doch nun gab es klare Grenzen zwischen den Reichen Lida und Sibur.
Die Einwohner Lidas beanspruchten die Ländereien zwischen der Flussdelta im Osten und dem Gebirge im Westen. Die Nordgrenze verlief entlang der Südküste des Rinoras, einem gigantischen See, der mehrere hundert Kilometer groß war und weit genug im Norden lag, dass dort ein ganz anderes Klima herrschte.
Weite Steppen und einige kleine Wälder dominierten den Norden des Landes und sämtliche größeren Städte befanden sich dort, sowie die Hauptstadt Banka.
Doch zog es Bresdad nach Süden. Der alte Mann ritt nach Sabadir, dem südlichsten aller Siedlungen in Lida.
Er war in ein weißes Gewand gehüllt und sein Kopf mit einer Kapuze bedeckt. Dies war notwendig um genug von der Sonne zu reflektieren, anders war die Hitze im Sommer der Wüste nicht auszuhalten.
Sein Reittier war ein riesiger Waran, er war etwa vier Meter lang und anderthalb Meter hoch. Er bewegte sich äußerst schnell fort, nicht umsonst waren diese Tiere auch in den anderen Reichen begehrt, da kein Pferd mit ihnen mithalten konnte.
Die schnellen Schritte wirbelten eine Menge Staub auf, doch dies war egal. Bresdad brauchte sich jetzt nicht mehr verstecken, diese Zeiten waren nun endgültig vorbei.
In seinem rechten Arm hielt Bresdad ein Bündel, welches ebenfalls in weiße Tücher gehüllt war. Das sich darin befindliche Kind musste schnellstmöglich in das Dorf gebracht werden, lange würde es ohne Muttermilch und in der Hitze nicht überleben können.
Zum Glück war Sabadir nicht mehr weit. Am Horizont konnte Bresdad die Lehmhütten des Dorfes und die kleine Lehmmauer die das Dorf umgab erkennen, sowie die Palmen der nahe gelegenen Oase.
Er trat dem Waran gegen die Rippen, worauf dieser seine Schritte beschleunigte. Es war eine unschöne Art, ein Tier voranzutreiben, aber die Warane hatten einen dicken Schuppenpanzer und nur mit genügend Kraft konnte der Impuls sie erreichen.
Nun noch schneller als vorher kam Sabadir in Reichweite. Der Wüstenwind strich Bresdad um die Kopfbedeckung und zog ebenfalls das Tempo an. Es würde wohl bald einen Sandsturm geben und gerade in diesem entlegenen Teil der Welt war ein solcher mehr als gefährlich.
Im Osten waren aufgewirbelte Sandwolken zu sehen. Der Sandsturm war zwar noch weit weg, kam aber schnell näher. Bresdad würde nur wenige Minuten vor dem Sturm das Dorf erreichen.
Tatsächlich flogen schon die Sandkörner durch die Luft, als Bresdad den kleinen Torbogen in der Lehmmauer passierte. Die Mauer war zum Glück groß genug um die Vorläufer des Sturms fernzuhalten, doch würde sie nicht vor dem Sturm selbst schützen.
Sabadir war kaum mehr als eine Ansammlung kleiner eckiger Lehmhütten. Die kleinen Hütten hatten nicht einmal vernünftige Holztüren sondern lediglich Vorhänge.
Fenster hatte nur das große Gebäude in der Mitte des Dorfes, welches die anderen Gebäude und auch die Mauer überragte. Auch wenn die Fenster sehr klein waren.
Auch hier diente ein Vorhang als Einlass. Straßen hatte das Dorf keine, aber wenn es welche hätte, so wären diese leer. Keine Menschenseele befand sich außerhalb der Gebäude, bis aus dem großen Haupthaus eine alte Frau herausgerannt kam.
Ihr graues Haar wehte im immer stärker werdenden Wind. Sie trug gewebte hellbraune Kleidung und hatte einen Schulterschutz aus Waranleder, was zeigte, dass sie die Dorfälteste war.
Besorgnis zeichnete sich in ihrem Gesicht und hatte tiefe Falten in ihre dunkle Haut gegraben. Bresdad stieg vom Waran ab und band diesen hinter dem Haupthaus an. Anschließend ging er zu der Frau hin, das Kind in den Armen.
„Ist er das?“ fragte sie mit einer Stimme die trotz ihres Alters noch sehr vital und fest klang. Bresdad reichte ihr das Kind und sie nahm es liebevoll in die Arme.
Danach ging sie in das Haupthaus hinein und Bresdad folgte ihr. Durch die kleinen Fenster und dem draußen tobenden Sandsturm, der immer stärker wurde, war es sehr dunkel, doch man konnte genug erkennen.
In der Mitte des Raumes befand sich ein kleiner runder Lehmtisch, mit einigen kunstvoll bestickten Sitzkissen. An den Wänden hingen zahlreiche bestickte Wandteppiche und ab und zu auch ein Regal auf dem Kräuter und ähnliches gelagert waren. An der anderen Seite des Raumes befand sich eine Treppe zum nächsten Stockwerk.
Draußen krachte es und Bresdad musste sofort an den Waran denken, doch er wusste, dass das Tier mit einem Sandsturm keine Probleme hatte, dazu war es viel zu sehr an dieses Klima gewöhnt.
Die Dorfälteste, ihr Name war Majira, nahm auf einem der Sitzkissen Platz, das Kind immer noch schützend vor der Brust und bat Bresdad mit einer Geste ebenfalls Platz zu nehmen.
Bresdad folgte der Bitte und setzte sich hin. Das Kissen war gemütlich und dem harten Waranenrücken vorzuziehen, dem Bresdad die letzten Tage ausgesetzt war.
Nachdem er den Komfort einige Sekunden genossen hatte, nahm Bresdad die Kapuze ab und enthüllte sein kantiges, altes hellhäutiges Gesicht. Tiefe Narben hatten sich überall eingegraben und die Haare waren lang und grau. Ein spitzer Kinnbart zierte sein Kinn und reichte weit genug herunter, um ab der Halsgegend im Kragen zu verschwinden.
Trotz allem wirkte er doch relativ jung. Es waren seine klaren aufgeweckten Augen die diesen Eindruck vermittelten.
Er atmete tief durch. Die letzten Tage waren eine Qual gewesen, doch waren sie notwendig gewesen um den Jungen zu retten, der dort eingewickelt in Majiras Armen lag.
Er atmete noch mal tief durch und begann dann mit seiner väterlichen Stimme zu sprechen. „Sie ist tot.“ Bei diesen Worten starrte Majira ihn entgeistert an. Nach einigen Sekunden hatte sie sich wieder gefasst.
„Woran ist sie gestorben?“ fragte sie zögerlich. „Sie hat sich umgebracht. Ich fürchte das war ihr einziger Ausweg, ihrem Herren nicht in die Hände zu fallen. Es ist eine Schande, dass es immer noch Sklaven in der heutigen Zeit gibt.“
„Dann hat dieser Junge jetzt keine Mutter mehr?“ Sie schaute dabei fürsorglich auf das Baby, welches immer noch ruhig schlief. „Nein, Raziel ist jetzt ein Waise. Aber er ist jetzt in Sicherheit. Von jetzt an müssen wir uns um ihn kümmern.“
„Das sollte kein Problem sein. Er wird mir wie ein Enkel sein.“ „Und was ist mit Muttermilch? Du bist doch schon viel zu alt, um einen kleinen Jungen zu nähren.“
Erneut krachte es draußen. Der Sandsturm war inzwischen nicht mehr zu überhören. Er pfiff laut durch die Fenster, doch die Vorhänge hielten wenigstens den Sand draußen.
Eine kurze Weile lauschten sie gemeinsam dem Sturm, bis Majira antwortete. „Meine Nichte ist noch jung. Sie wird sich darum kümmern, mache dir keine Sorgen. Schließlich ist der Junge zu wichtig, als daß wir ihn sterben lassen könnten.“
„Ich hoffe, daß die Gerüchte stimmen und er es auch wirklich ist, denn sonst haben wir einen mächtigen Feind.“
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Johann Heinrich von Eden




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BeitragThema: Re: Die Ruhe nach dem Sturm: Roter Regen   Die Ruhe nach dem Sturm: Roter Regen EmptySa Jan 16, 2010 12:05 am

ja, es klingt anfangs anch dem X-ten plott und das tut mir auch aufrichtig leid ^^' aber spätestens ab seite 60 geht das ganze eigene wege. wer sich dessen selbst überzeugen möchte, braucht es mir nur zu schreiben, ich schicke ihm dann gern die ersten 200 seiten zu.
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