Auch wenn der Vogelschwingen Rauschen sich gelegt,
so doch der tote Staub aus weiter Ferne etwas trägt.
Man hört es in den Straßen schon von weitem her,
und der Staub aus dieser Ferne macht die Glieder schwer.
Das Rauschen legt sich auf des Baumes Blätter bald,
vom Rauschen bald verdorben ist der ganze Wald,
das Rauschen wird getragen zart vom lieben Wind,
das Rauschen wird bald töten und vergiften jedes Kind.
Mit einem Knall verstarb auf einmal eine ganze Welt,
wer jenes weiß, dem die Hoffnung bald zerfällt.
Doch keiner wusste um des Staubes stummes werben
Mit dem gezeugt er und vergiftet seine Erben.
Jetzt wo man’s weiß liegt die Hoffnung sterbend dar,
kein Menschenkind, das sie da noch gebar,
und wenn man leicht die Ohren spitzt, in hoffnungslosem Lauschen
so hört man einen stillen Boten rauschen.
(Georg Heym gewidmet)