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 Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin

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Wolfio
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Wolfio


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BeitragThema: Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin   Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin EmptyDo Jul 16, 2009 12:04 am

Leben der Außenseiterin
Theaterstück in 4 Akten


Zeit: 20/21 Jhd.
Orte: Schule, Elternhaus, Stadtpark, Friedhof

Personen:

1. Christine (Schülerin, 16 Jahre)
2. Frau (Erika) Müller, ihre Mutter
3. Herr (Adam) Müller, ihr Stiefvater
4. Pastor Frederik (Pastor von Eisenbruch)
5. Nicole (Klassenkameradin von Christine, 18)
6. Hendrik (Klassenkamerad von Christine, 17)
7. Clara (Klassenkameradin von Christine, 17, Freundin von Hendrik)
8. Frau Reiter, Klassenlehrerin von Christine
9. Frau Léoni , Lehrerin an der Schule
10. Rita, Schwester von Claraà kann Christine nicht leiden)
11. Herr Erik Restung, Schulleiter am Gymnasium von Eisenbruch

+ Erzähler
___________________________________________________________________________



Das Schau-/Hörspiel startet auf einem Friedhof, genauer gesagt auf dem Friedhof von Eisenbruch. Eine junge Frau, Christine Müller, wird beerdigt. Die Gründe für ihren Tod bleiben unbekannt. Außer dem Pastor sind noch 5 weitere Personen anwesend: Frau und Herr Müller, zwei Klassenkameradinnen der Verstorbenen, sowie der Schulleiter Herr Restung. Trotz der Umstände ist die Stimmung lediglich durch den Pastor gedrückt. Die restlichen Personen wirken abwesend.
Die Beerdigung findet an einen Freitag nachmittag statt, was relativ nebensächlich ist. Der Pastor hält die Grabrede, während die restlichen Personen um den aufgebahrten, zum absenken bereiten Sarg stehen.

Später im Stück erfährt man nach und nach den Hintergrund, wie die Mobbingprobleme, die mangelnde Aufmerksamkeit von Lehrern und Eltern, die Ausgeschlossenheit welche Christine ertragen musste, sowie weitere Gründe für ihre Tat.
Erst zum Schluss stellt sich heraus, dass es keinesfalls reiner Selbstmord war, sondern das Christine in ihrem Frust und Hass auf ihre Mitschüler und Lehrer Amok lief, und dabei 6 Menschen tötete.

Das Schlusswort bildet eine Nachrichtensendung im Fernsehen, welche über den Amoklauf von Eisenbach berichtet, wobei die Starrsinnigkeit der Öffentlichkeit offenbart wird, da diese nicht im sozialen Umfeld der Verstorbenen den Grund suchen, sondern in deren Hobbys und Vorlieben.




1.Akt, 1. Szene


Erzähler: Wir befinden uns gerade auf dem städtischen Friedhof des Ortes Eisenbruch, am offenen Grab der jungen Frau, Pastor Frederik hält soeben die Grabesrede.

___________________________________________________________________________

Pastor Frederik: …heute zusammengekommen, um von Christine Müller Abschied zu nehmen. Trotz der Umstände ihres Todes, werden wir sie immer als die in Erinnerung behalten, die sie war.

Rita: (flüsternd, leicht lachend): Ja, als flachbrüstige Fettqualle.

Pastor Frederik: …liebenswürdiges, fleißiges und ehrliches Mädchen, welches sich sehr im Schießsport engagierte. Wir werden sie nie vergessen.

Nicole: (flüsternd): Können wir auch schlecht, nach dem, was sie getan hat.

Rita: (flüsternd): Stimmt. Und warum? Weil diese Streberin den Unterschied zwischen Spaß und Ernst nicht kannte.

Pastor Frederik: Möchten nun vielleicht die Eltern etwas sagen? Nein, verstehe. Dann lasst uns nun Abschied nehmen, von Christine Müller.

Nicole: (flüsternd): Na endlich, selbst jetzt geht mir die Kuh noch auf die Nerven.

Rita: (flüsternd): Stimmt. Komm, gehen wir was essen. (gehen ab)

Pastor Frederik: (flüsternd) Das arme Mädchen. Die Familie interessiert sich überhaupt nicht für sie, und Freunde hatte es auch keine und das bei solch einem jungen Menschen. Möge sie ihren Frieden finden. (geht ab)

Herr Restung: (zu sich selbst, hysterisch): Keine Sorge, Erik, es ist nicht deine Schuld…. Es gab keine Anzeichen dafür… es ist nicht deine Schuld… (geht ab)




1. Akt, 2. Szene

Erzähler: Eine Woche zuvor im Klassenzimmer der 10a. Frau Reiter, die Klassenlehrerin von Christine teilt gerade Bücher aus. Der Unterricht hat noch nicht begonnen. Christine betritt den Raum. Es ist 12.00 Uhr und draußen ist Hofpause
___________________________________________________________________________

Frau Reiter: Fräulein Müller, mal wieder die Erste. Könnten sie mir vielleicht mit den Büchern helfen?

Christine: Natürlich Frau Reiter. Wobei kann ich ihnen helfen?

Frau Reiter: Du könntest schon mal die Bücher austeilen. Übrigens, ich habe eure Klassenarbeiten dabei. Du kannst dir ja denken, wie es ausfiel. Übrigens, warum wurde es diesmal nur eine 2?

Christine: Ein Desaster, wie immer. Und wegen der 2, ich hab mich bei der einen Aufgabe verlesen.

Frau Reiter: Verstehe. Kann ja mal vorkommen, und macht bei deinen bisherigen Noten auch keinen Unterschied. (lacht und geht ab)

(Tür geht auf)

Nicole: Guck mal Rita, unsere kleine Streberin schleimt wieder.

Rita: Ich seh’s schon. Hey Streberin, na, wieder am schleimen? Pass auf das du nicht ausrutscht.

(Nicole und Rita lachen)

(Tür geht auf)

Clara: Mensch Rita, musst du schon so früh am Morgen wieder stressen? Lass sie doch mal in Ruhe, sie rutscht doch sowieso bald aus und bricht sich was. (lacht)

Hendrik: Mädels, geht das heute schon wieder los? Morgen Schatz. (küsst Clara)

Clara: Morgen Schurz. Morgen Leute.

Rest der Klasse (alle durcheinander): Morgen!

Frau Reiter:(kommt durch Eingangstür): Wie ich höre, sind wir heute wieder bester Laune, wie? Nun ich glaube das ändert sich gleich. Ich hab eure Arbeiten dabei.

Klasse (alle Durcheinander): Oh nee…! (jammern/motzen)

Frau Reiter: Oh doch. Und ihr habt mal wieder bewiesen, dass irgendetwas nicht stimmt mit euch. Ich les euch mal den Notenspiegel vor. Dreizehn mal die Note 5, zwölf mal die Note 4, zwei mal die Note 3 und immerhin ein Mal die 2. Bravo, Klasse, das macht einen Notenschnitt von 4,3. Dabei dürft ihr euch bei Christine bedanken. Ohne sie wäre der Schnitt noch mal etwas schlechter.

Rita: Und die zwei hat sicher Christine. Was los, Streberin, wirst du langsam auch so doof wie du uns hälst?

Frau Richter: Hey, hey hey, ganz ruhig die Damen. Und auch die Herren verhalten sich bitte ruhig, bevor ihr auch noch anfangt. Bei jedem Auf der Bank liegt ein Buch. Ich teile euch nun die Arbeiten aus, und ihr verbessert selbstständig die Arbeiten. Natürlich nicht in den Arbeiten. Auf einem Extrablatt. Und weil ich weiß, das viele der Anwesenden sowieso keine Lust auf Schule haben, werde ich es anschließend einsammeln und von einigen ebenfalls benoten. (durch geht und Zettel austeilt)

(Arbeitsgeräusche)

Christine: Frau Reiter, was soll ich derweilen machen? Ich bin fertig mit der Verbesserung.

Frau Reiter: Entweder hilfst du den anderen, oder du beschäftigst dich still, Christine.
(Arbeitsgeräusche)

Frau Reiter: So, die letzte Minute, dann bekomme ich bitte von allen, außer Christine die Zettel.

(Zettelgeraschel, Einpackgeräusche)

(Schulgong)

Frau Reiter: Gut, dann war es das für heute auch wieder. Christine, hilfst du mir nochmal beim Wegräumen?

Christine: Natürlich.

(Bücher werden gestapelt)

Christine: Frau Reiter, hätten sie dann noch einen Moment?

Frau Reiter: Tut mir Leid, Christine, aber ich muss ganz dringend weg. Wir haben nachher noch Lehrerkonferenz, und Hendrik, Clara und Rita wollten auch noch etwas. Wir sprechen morgen, okay?

Christine: (seufzt): Na gut. Bis morgen.



1. Akt, 3. Szene

Erzähler: Wir befinden uns nun im Elternhaus von Christine. Ihre Mutter Erika ist am Unterlagen sortieren, während ihr Stiefvater am Computer Überweisungen tätigt. Christine kommt heulend nach Hause.


Christine: (schluchzend): Hey zusammen. Entschuldigung das ich so spät bin. Mein Fahrrad ist kaputt.

Mutter: Hi, Chrisi. Essen steht in der Küche. Und warum ist dein Fahrrad schonwieder kaputt? Kannst du denn nicht aufpassen? Wie lief es in der Schule.

Christine: Hab ich gesehen. Schule war wie immer, bescheuert. Übrigens, ich hab Mathe wiederbekommen. Wurde leider nur ne 2.

Stiefvater: Christine, wirst du jetzt langsam faul? Du bist doch sonst immer so gut, warum hast du die Arbeit jetzt verhauen?

Christine: Adam, es ist nur eine zwei. Frau Reiter meinte…

Stiefvater: Erstens, heißt es immer noch Papa für dich, egal ob ich nur dein Stiefvater bin oder nicht, und zweitens, ist es mir egal, was die Frau Ritter sagt. Fakt ist, du hast die Arbeit verhauen.

Christine: Reiter, aber auch egal. Tut mir ja leid wegen der zwei. Kann doch mal passieren.

Stiefvater: Kann doch mal passieren? Nein, kann es nicht. Du kannst den Schwachsinn. Die zwei hast du nur, weil du in letzter Zeit dauernd vor dem scheiß Computer sitzt. Der bleibt dafür die Woche aus, verstanden?

Christine: Aber…

Mutter: Kein Aber, Christine, du hast deinen Vater gehört. Bring uns bitte Tastatur und Maus runter.

Christine: Ja Mama. Ach ja, übrigens, wir haben nächste Woche in der Schule…

Stiefvater: Jetzt lass uns doch endlich mit deiner verdammten Schule in Ruhe. Wir haben zu arbeiten.

Christine: Ja, ist gut.
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Ron Rebell




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BeitragThema: Re: Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin   Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin EmptyDo Aug 20, 2009 1:14 pm

ich hab den Anfang deines skriptes gelesen.es ist ganz gut,vorallem das mit dem Leistungsdruck von zu hause und wie die faule klasse
wegen ihrer guten noten auf christine herumhackt .
Aber die erste szene bereitet mir gewisse Probleme.es ist doch recht unrealistisch,dass normale schülerinnen,so durchtrieben
sie auch sonst sein mögen ,im angesicht eines geschehenen todes,einer bekannten person, immer noch so gemein sind und ,dass
sich selbst ihre Familie nicht für christine interessiert,was nicht heisst,dass ich diesen fall für unmöglich halte.
aber wenn es wirklich jemanden gäbe dem es so geht,dann muss er ein ziemlich beschissenes leben haben,aus dem sich nur eine
bootschaft nehmen lässt,nähmlich wie abgrundtiefbeschissen diese welt doch ist.und so ein stück würde ich mir nie anschauen,es sei
denn es brilliert dermassen durch seinen genialen aufbau und seine rafinierten dialoge,was ich bei deinem stück bis jetzt noch nicht feststellen
konnte. Arrow
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Wolfio
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BeitragThema: Re: Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin   Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin EmptyMi Aug 26, 2009 8:53 am

danke für deine meinung


ist ja bisher nur die 1. version des stückes. zumal es auch als hörspiel einer schul-ag geplant ist.

die beerdigungsszene bin ich am überlegen, ob ich die austausche. christine ist immerhin ü 18 und könnte von zuhause wegziehen...
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Sasa




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BeitragThema: Re: Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin   Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin EmptyFr Okt 16, 2009 7:06 pm

Ich würde die Beerigungsszene lassen, ich finde sie soweit gut. Aber Ron hat in dem einen Punkt, das die Schülerinnen. danach immernoch so uneinsichtig sind wirklich Recht. Villeicht könntest du den weiterhin bestehenden Hass und Neid der beiden Mädchen, in Reue und Bedauern umwandeln.
Ich persönlich finde es ist bisher gut gelungen und freue mich auf die folgenden Szenen.^^
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Wolfio
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BeitragThema: Re: Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin   Theater-Skript: Das Leben der Außenseiterin EmptyMo Okt 19, 2009 11:32 am

Sasa schrieb:
Ich würde die Beerigungsszene lassen, ich finde sie soweit gut. Aber Ron hat in dem einen Punkt, das die Schülerinnen. danach immernoch so uneinsichtig sind wirklich Recht. Villeicht könntest du den weiterhin bestehenden Hass und Neid der beiden Mädchen, in Reue und Bedauern umwandeln.
Ich persönlich finde es ist bisher gut gelungen und freue mich auf die folgenden Szenen.^^



Also, hab Akt 1.1- 1.4. mal meinen auftraggebern (radio-ag meiner schule) vorgelegt. die finden die idee plötzlich nicht mehr gut. nun soll es doch bitte die konsequenzen von mobbing zeigen. z.b. durch den selbstmord oder tötlichen unfall eines lehrers. (z.b. verzweiflungstat oder schiefgegangener streich)
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